Elvis - Wernges

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"Elvis in Wernges"
das ist leicht übertrieben. Es ist gut möglich, dass er während des Manövers auch mal in einer Kolonne durch Wernges gefahren ist. Bemerkt hat das aber kein Werngeser.  Sicher ist allerdings, dass er ganz in der Nähe (3km) im Werngeser Wald war. Dort ist wohl auch das Foto mit Elvis und Henry Euler gemacht worden.

Lauterbacher Anzeiger vom 5. 3.2012
Als Henry Euler im Wald bei Lauterbach Elvis Presley traf
Lauterbacher Künstler begegnete dem „King" während eines Militärmanövers

LAUTERBACH (vn). Im LA stand damals nichts von diesem Ereignis, aber für den Lauterbacher Künstler Henry Euler war es eine der prägenden Erinnerungen aus seiner Jugend: Im November 1959 traf er Elvis Presley bei einem US-Militärmanöver bei Lauterbach.
Von Oktober 1958 bis März 1960 war der Sänger, der King of Rock'n'Roll, in den Friedberger "Ray Barracks" stationiert, um seinen Wehrdienst abzuleisten. Privat lebte er in dieser Zeit in Bad Nauheim. Bei Manövern waren US-Truppen auch im Vogelsberg unterwegs - und mit ihnen Elvis, der schon damals ein Star war. ...

Eine Schar Lauterbacher Jugendlicher, darunter Henry Euler (links), spürte Elvis Presley beim Manöver im Wald bei Lauterbach auf. Das Rockidol leistete in Deutschland seinen Wehrdienst ab.       Foto: Privat

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Mein Kumpel Willi hatte damals auch erfahren, dass Elvis ganz in der Nähe am Steinberg war und wollte, dass ich mitkomme. Ich hatte keine Lust und ging zum Mittagessen nach Hause. Schade! Wäre ich mitgegangen, dann gäbe es jetzt vielleicht auch ein Foto von mir und Elvis.
Immerhin - ein "Euler" ist auf dem Foto mit Elvis. Und außerdem ist der Henry ja auch fast ein Werngeser. Schließlich wohnte er später mit seiner Familie als unser Nachbar in der damaligen Gartenstraße in Wernges.
Wichtiger waren mir damals die Geschäfte, die wir Kinder mit den Amis machten. Ich schrieb mir die Bestellungen der Soldaten auf und kaufte dann bei Peters ein. Peters Emma nahm allerdings kein "Ami-Geld", deshalb musste ich vorher meine Mutter mit einiger Mühe dazu bringen, mir größere DM-Beträge vorzuschießen. Mit dem beladenen Fahrrad ging es dann zurück zu meinen Kunden. Die zahlten großzügig in Dollar. Nach "Saisonschluss" wurde bei der Lauterbacher Sparkasse sehr günstig 1 : 4 in Mark umgetauscht. Die Gewinnspanne war beträchtlich.
Wir Kinder freuten uns, wenn die Amis bei uns Manöver machten. Nicht nur wegen der Geschäfte. Die Amis waren ausgesprochen kinderfreundlich und großzügig. Kaugummi, Schokolade und Büchsen mit "exotischen" Speisen bekamen wir reichlich geschenkt. Bei der Essensausgabe durften wir uns oft in die Reihe stellen und es gab dann Dinge, die wir noch nie gegessen hatten. Ich erinnere mich an meine erste Annanasscheibe.
Der etwa zehnjährige Königs Heinz ließ sich von einem GI das Gewehr geben, hängte es sich über die Schulter und rannte grinsend weg. Alle lachten, auch der waffenlose Soldat. Heinz kam natürlich zurück. Seine "Braut" einem Kind zu geben, das wäre in meiner Bundeswehrzeit undenkbar gewesen. Die Amis sahen das lockerer.
Nicht erfreulich waren die erheblichen Schäden an Straßen und Feldern, die bei den häufigen Manövern entstanden. Wenn die schweren Panzer an unserem Haus vorbeidonnerten, dann wackelten die Bilder an den Wänden und nachts war an Schlafen nicht zu denken.

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