Die Zeit danach - Wernges

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Die Zeit danach

Geschichte > 2. Weltkrieg u. danach

Dieser Beitrag ist noch in Arbeit und wird demnächst ergänzt.

Zu den bereits untergebrachten Evakuierten kamen jetzt noch über 100 Vertriebene aus dem Sudetenland und Schlesien. In unserer Gegend nannte man sie "Flüchtlinge", was nicht zutraf. Sie waren nicht geflohen, sondern wurden aus ihrer Heimat vertrieben.
Auf Anordnung mussten nun in fast jedem Werngeser Haus in kürzester Zeit Zimmer für ihre Unterbringung geräumt werden. Keine gute Voraussetzung für einen freundschaftlichen Empfang. Der fremdartige Dialekt und die andere Konfession – (Wernges war rein evangelisch und die meisten Vertriebenen katholisch.) – erschwerten anfangs das Zusammenleben noch zusätzlich.
Wir Kinder hatten damit keine Probleme. In meiner Grundschulklasse waren die Werngeser in der Minderheit (3 Werngeser, 3 Egerländer und 1 evakuierter Junge aus Frankfurt). Meine besten Freunde waren Gerdel und Anton aus dem Egerland.
Mit der Zeit lernten auch die Erwachsenen sich besser kennen und die ersten Freundschaften entstanden. Hiezu gehörten auch Fritze Erika und ihr Freund Sepp aus dem Egerland. Beide heirateten dann auch und wohnen jetzt in Lauterbach.

Eine kulturelle Bereicherung brachte der Zuzug in jedem Fall. Musik und Theater waren nicht gerade eine Stärke der Werngeser. Das änderte sich jetzt. Ein Kulturverein und Musikgruppen wurden gegründet und die Werngeser machten mit.
Auch manche Speisen wurden übernommen. Bei meinem Freund Gerdel lernte ich z. B. Mohnkuchen und Pilzgerichte (Schwammerl) kennen und schätzen.

 

Kindermusikgruppe mit Leiter Spann, seiner Ehefrau, Müttern und Lehrerehepaar

Leider sind die neuen Mitbürger bald aus Wernges weggezogen. Viele bauten sich in Lauterbach ein Haus (Am Stück = Neu Wernges).    


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