Der Sattelstein - Wernges

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Der Sattelstein

BRAUCHTUM > Sagen und Geschichten

Die Sage vom Sattelstein
Auf dem Steinberg  gibt es eine große Sandsteinplatte mit den Abdrücken dreier Hufeisen. Die Sage (auch hier gibt es mehrere Varianten)  erzählt, dass hier ein Mönch mit dem Teufel um eine Menschenseele würfelte.
Der Teufel begann und hatte, -  wie es zu erwarten ist, wenn der Teufel im Spiel ist, -  drei Sechsen. Hoffnungslos für den Mönch. Er versuchte es trotzdem und gewann. Er  hatte mit drei Würfeln 19 Augen gewürfelt.

Um zu verstehen, wie das möglich war, muss man wissen, dass die damaligen Würfel aus Holz oder Knochen gefertigt wurden, in die man kleine Steinchen als Augen einsetzte.
Der Mönch hatte auch drei Sechsen, aber zusätzlich war ein Steinchen aus einem der Würfel herausgefallen und lag neben den Würfeln mit den drei Sechsen. Die Seele war gerettet.
Der Teufel bekam einen Wutanfall und trat im Zorn dreimal  auf den Sattelstein,  bevor er in die Hölle fuhr.

Zeichnung: Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers Walter Otterbein
Da der Teufel bekanntlich einen Pferdefuß hat, sind seitdem die Hufeisen auf dem Sattelstein im Fels als Abdrücke zu sehen.
Ein Spaziergang  zum Sattelstein (4 km von Wernges) lohnt  sich. Auf ein Spiel mit dem Teufel sollte man sich aber nicht einlassen. Bei den heutigen Würfeln kann kein Auge herausfallen.

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Sattelstein bei Wernges

Ruhepause auf dem Sattelstein.

Mönch und Teufel würfeln. Der Mönch möchte nicht erkannt werden (unerlaubtes Glücksspiel).
Vor dem rechten Turnschuh des Mönchs ist einer der Hufeisenabdrücke zu sehen.

Der Hexenplatz
Auf einem Trampelpfad kommt man vom Sattelstein zum Gipfel des Steinberges. Dort ist dann auch der Hexenplatz. Da tanzten früher, als man noch an sie glaubte, die Hexen. Auf dem kreisrunden Platz wuchsen keine Bäume, Sträucher oder andere Pflanzen. Dafür sorgten die Hexen, denn beim Tanzen wollten sie nicht über irgenwelches Strauchwerk stolpern.  
Der runde Platz ist noch heute gut zu erkennen. Tanzen kann man hier nicht mehr. Aber man findet dort in einem wasserdichten Behälter zwei Notizbücher. In diese haben sich Wanderer oder Mountainbikefahrer verewigt. Zum Lesen kann man sich hinsetzen und gleichzeitg ausruhen. Und natürlich sollte man dann auch ein paar Zeilen hineinschreiben.
Alle, die noch im Mittelalter leben und sich vor Hexen fürchten, kann ich beruhigen. Auf dem (ehemaligen) Hexenplatz ist ein Kreuz errichtet, und das schützt bekanntlich hervorragend vor Vampiren und Hexen.

Hexenplatz

Auf dem Weg zum Sattelstein kommt man an einer Jagdhütte vorbei.

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