Orgelpfeifen
Familiengottesdienst in Wernges
Die Orgel ist nun doch schon in die Jahre gekommen. Seit 1858 tut sie bereits ihren Dienst in der Werngeser Kirche.
Als die Pfarrerin berichtete, dass Holzwurm und Schimmel die Orgel befallen haben, fragte Luca besorgt, wann sie denn zusammenbrechen würde.
Ganz so schlimm ist es noch nicht, aber es muss etwas getan werden.
Im Mittelpunkt des Familiengottesdienstes stand deshalb
die Orgel.
hierzu berichtet Andrea Obenhack:
Passend zur geplanten Sanierung der Werngeser Orgel wurde vom Familiengottesdienstteam das Anspiel „Orgelpfeifen unterhalten sich“ mit David, Johanna H., Hanna, Katharina, Andrea O. und Elisabeth aufgeführt:
Auf dem Dachboden fand Christian beim Stöbern neben Töpfen, Tassen und Büchern unter einer Kiste eine Blockflöte und drei Orgelpfeifen. Als Christian von seiner Mutter zum Fußballspiel gerufen wurde, erwachten die Orgelpfeifen und die Blockflöte zum Leben. Sie stellten sich einander vor und berichteten aus ihrem früheren Leben.
Das „Tiefe A“ erzählte, dass es aus einer über 200 Jahre alten Kirche kommt, die im Krieg zerstört wurde. Die meisten Einsätze hatte das „Tiefe A“ bei Trauergottesdiensten. Das „F“ hingegen wurde in einer kleinen Dorfkirche meistens für fröhliche Musik gebraucht.
Jetzt bemerkten die Vier, dass sie nicht alleine in der Kirche waren und bezogen die Gottesdienstbesucher mit in das Anspiel ein. Gemeinsam sang man „Wir wollen aufstehn“.
Danach erzählte das „Hohe C“ eine lustige Geschichte aus seinem Leben. Konfirmanden, die sich mit dem Organisten nicht vertrugen, hatten Pfeffer in die F-Orgelpfeife geschüttet. Eingehüllt von Pfefferstaub musste der arme Organist immer wieder niesen und störte so den Gottesdienst. Natürlich wollten die drei Orgelpfeifen und die Blockflöte dann auch mal die Orgel der Werngeser Kirche hören, also musste die Organistin (Susanne Heide) kräftig in die Tasten greifen und das Lied „Sanna sannanina“ spielen.
Im Psalm 150 steht, dass man mit Pfeifenklang Gott loben soll. Das wusste das „F“ und die „Blockflöte“ kannte sogar ein Lied, das es davon gibt. Dieses wurde dann auch von der Gemeinde gesungen.
Im Anschluss erklärte die Pfarrerin mit unterschiedlich gefüllten und so gestimmten Wasserflaschen die Funktionsweise der Orgelpfeifen. Dann versuchten 15 mutige Gottesdienstbesucher unter ihrer Anleitung ein Lied zu „blasen“. Im zweiten Anlauf gelang das auch recht gut. Jedenfalls erkannte Udo die Melodie sofort.
Nach dem Gottesdienst lud das Familiengottesdienstteam zum Verweilen mit Essen und Getränken ein, was bei allen kleinen und großen Gottesdienstbesuchern viel Anklang fand. Der Erlös ist für die Sanierung der Orgel vorgesehen.
Vielen Dank allen Mitwirkenden und Helfern an diesem schönen musikalischen Tag.
Andrea Obenhack