Einwohner u. Auswanderer - Wernges

Direkt zum Seiteninhalt

Einwohner u. Auswanderer

GESCHICHTE

Auswanderung
Im 19. Jahrhundert kam es zu einer Auswanderungswelle nach Nordamerika. Dort erhoffte man sich bessere Lebensbedingungen.
Auch viele Werngeser verließen ihre Heimat.  

Die meisten Angaben habe ich im "Hessischen Archiv-Dokumentations- und Informations - System" gefunden.
mehr Statistik

1774 Susemichel, Johann Peter,
Banat. - geb.: * 4. nach Trin. 1742 Wernges. - Ehepartner: Anna Maria, verw. Spangenberger

1823
nach - Euler, Conrad / Schäfer / USA

1834 Riecher, Conrad
/ Wagner / USA

1837
im März - Kircher, Konrad /  USA - mit Familie

1837 im Januar - Lippert, Johannes /  USA - mit Familie

1846 im Januar - Becker, Konrad  /  USA - mit Familie

1846 im April - Hildebrand, Georg  / Bauer /  USA

1851 im April - Bauer, Johannes /  USA - mit Familie

1854 am 27. März - Weinberger, Elisabetha /  USA, New York. – Alter: 16 J..

1854 Wahl, Konrad / Nordamerika - Alter: 17 J.. Konfession: luth.. - auf Wunsch seiner Geschwister in Amerika

1855 im Februar - Wahl, Maria /  USA, New York. - Alter: 15 J.

1855 Köhler, Balthasar / Nordamerika / Konfession: lutherisch

1855
im Februar - Köhler, Georg, 1855-02 /  USA, New York. - Alter: 22 Jahre.

1855
im Februar - Lutz, Elisabetha, Alter: 16 J. / Lutz, Maria, Alter: 18 J.. / Lutz, Valentin,  Alter: 22 J. /  USA, New York

1855 Schäfer, Hartmann,
/ Nordamerika / Konfession: luth.

1857
im Februar - Weippert, Christian, /  USA. - mit Familie

1870 nach – Lippert, Konrad
/ Nordamerika

1870 nach – Schmidt, Heinrich
/ Nordamerika

Auch nach 1870 wurde noch in die USA ausgewandert.
Die Gründe zur Auswanderung waren unterschiedlich:

  • Familien, die der Armut ihres kleinen Bauernhofes entkommen wollten, verkauften alles und finanzierten damit Überfahrt und Neustart in Amerika.

  • Sehr Arme, die dem Dorf „zur Last fielen“,  bekamen die Überfahrt von der Gemeinde bezahlt.

  • Junge Männer flüchteten so vor dem Militärdienst.

  • Oft kamen die Auswanderer auch aus wohlhabenden Familien. Da der Hof meistens an den ältesten Sohn vererbt wurde, mussten die oft zahlreichen Geschwister sich dann ihren Lebensunterhalt als Knechte oder Mägde verdienen. Um ihren Kindern diese trostlose Zukunft zu ersparen, finanzierte man ihnen, wenn sie mutig genug waren, die Überfahrt und gab ihnen sicherlich auch ein Startkapital mit.

Selbst junge Mädchen (s. o.) wanderten aus. Oft werden auch bereits in Amerika ansässige Verwandte sie zunächst aufgenommen haben.

Ein Beispiel aus Wernges:
Margarete und Katharine kamen als junge Mädchen in die USA. Sie brachten es dort zu Wohlstand und hielten Kontakt zu ihren Geschwistern. Als ihre Eltern starben, finanzierten sie den für Werngeser Verhältnisse sehr aufwendigen Grabstein.
Als Erben hatten Margarete und Katharine auch die Nachkommen ihrer Geschwister in Deutschland eingesetzt.

unten. Margarete 1945

Zurück zum Seiteninhalt